Da Margrit Plieth, geb. Schenk, in Kinderjahren auf dem Tennisplatz des TC Neufelds für 50 Rappen pro Stunde Bälle aufgelesen hatte und unser erstes Lebensmittelgeschäft in 5 Fuss- minuten entfernt lag, bot es sich an, im TC Neufeld einen Aufnahmeantrag zu stellen. In den 70er Jahre des letzten Jahrhunderts bestand eine Warteliste von circa 100 Personen, die eintreten wollten. Der TC Neufeld hat 9 Plätze. Auf deren acht konnte Tennis gespielt werden und auf Platz 9 (im Clubhaus) wurde ausschliesslich gejasst (eine Art Skat-Spiel), also Karten gespielt. Wir warteten also ein Jahr und nahmen während dessen bereits Unterricht beim Vereinslehrer, Bruno Kurth, einen soliden R1-Spieler (damals B1).
Die nächsten Tennislehrer wurden gesucht und gefunden wurde Jürg Siegrist - einmaliger Einsatz im Daviscup für die Schweiz, Ralph Petterson P2, ein Schwede und Jiri Cerny in Bern. Mein mich prägender Trainer war allerdings Harry Hopmann, der Erfolgstrainer aus Australien in seiner Zeit in Bartmoor, Florida. 110 Plätze und 110 Trainer in einem Golf & Country Club. Bob Red, ebenfalls Australier und später Trainer von B.Becker und Ivanisivic, war Teil der Crew und einer mit dem ich üben konnte. Drei Wochen, 7 Tage und 4 Stunden Training pro Tag im Februar und Temperaturen von gegen 30 Grad machte aus mir einen anderen Tennisspieler. Diese Strapazentour machte ich noch ein drittes Mal.
Irgendwie konnte ich vom Tennis nicht genug kriegen und so begann der Weg zum diplomierten Tennislehrer via J+S-Leiter, die ganze Palette.
Interessante Menschen kreuzten diesen Weg, aber auch ehemaliger YB-Fussballer, mit denen ich bis zu den Veteranen spielte, wurden durch mich zu Tennisspieler. Es gab eine Zeit, da war ich wohl ausgebrannt und der Tennislehrer war im zeitweiligen Ruhestand. Der Zufall wollte es, dass ich in meiner Zeit in Deutschland wieder den Weg auf den Tennisplatz fand und dann war ich plötzlich Kreistrainer im Niedersächsischen Tennisverband. Zu dieser Zeit organisierte ich einen Jugendaustausch mit Kindern, die von Berni Bretscher's Mitarbeiter trainiert wurden. Mit von den mir gepflegten Kontakten bei der Auslandschweizer Organisation konnten die teilnehmenden Kinder aus beiden Ländern sich vom damaligen Regierungsmitglied, Hans-Jürg Käser, das Regierungszimmer im Berner Rathaus zeigen lassen und den Ausführungen aufmerksam zuhören.
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